Erbsenmehl, Zalando, und #yes ETS – Klimanews #2

1. Falsches Pferd: Wer sich über die Verbrenner-Debatte in Österreich & Deutschland ärgert, kann sich mit einem Blick nach Japan trösten. Dort stehen E-Autos bei 2% der neu zugelassenen Autos (China: 20%). Politik & Konzerne haben’s verschlafen – und setzten auf Hybride und Wasserstoff. (Economist)

2. Irre Recherche: Die Redaktion der ZEIT hat GPS-Tracker in retournierten Zalando-Artikeln versteckt, um der grünen PR nachzugehen. Ein Babystrampler reiste 7.000km durch Europa, weil die Firma LKWs als Lager verwendet. Diesel ist zu billig… (Die Zeit)

3. Yes, ETS: In der EU wird es ab 2027 auch einen CO2-Preis für Mobilität und Heizen geben. Derzeit müssen ja etwa die Betreiber von Kohlekraftwerken oder Fluglinien Zertifikate kaufen. Künftig bekommen auch – wie jetzt schon in Österreich und in Deutschland – Benzin, Diesel, Heizöl & Co einen CO2-Preis. Der wird offiziell bei 45 Euro begrenzt – aber es dürfte wohl höher gehen. (Euractiv) Wer sich für Details über den ETS 2 interessiert, bitte hier lang.

4. Schweizer Erbsenmehl: Hersteller von Fleischersatzprodukten in der Schweiz wollen mehr inländische Zutaten verwenden. Aber der Produktionsschritt, aus Erbsen Proteinpulver zu gewinnen, fehlt noch in der Schweiz. Das soll jetzt geändert werden. (Watson)

5. Bald billiger Stoff: Photovoltaik ist heute 10x billiger als vor 10 Jahren und 100x billiger als vor 40 Jahren. Mit Wasserstoff muss es in die selbe Richtung gehen. In den USA kann man sich bald 60% der Kosten fördern lassen. Hoffentlich nur für wirklich sauberen Wasserstoff. (Gernot Wagner in der Washington Post)

🔸 „In vier der letzten zehn Jahre gab es in Österreich mehr Hitze- als Verkehrstote.“ (Die Presse)

🔸 China hat seit 2021 einen nationalen Emissionshandel, der mit 4 Mrd. Tonnen CO2 der größte der Welt ist. (Die Zeit

🔸 Indien hat bekannt gegeben, dass keine neuen Kohlekraftwerke mehr gebaut werden sollen. Bereits geplante werden aber realisiert. (Reuters)

🔸Mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr haben österreichische Unternehmen 2022 für CO2-Emissionsrechte der EU gezahlt. 382 Millionen Euro waren es 2022.Das Geld geht ins Budget. (Presse)

🔸In Österreich wird weniger Rind- und Schweinefleisch gegessen und weniger Milch getrunken, der Gemüseverzehr steigt. (Statistik)

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